Herzlich willkommen am HZG!
Herzlich willkommen am HZG!
Für drei Wochen sind vier Orientierungpraktikantinnen an unserer Schule, um am Beginn ihres Studiums einen ersten Eindruck vom Lehrerberuf zu gewinnen. Auf dem Foto von links: Nelly Müller...
Am 11. September war die Schule auf Wandertag. Das Wetter hat gehalten, auch wenn es schon sehr herbstlich war. Hier ein paar Impressionen von der Wanderung der Kl. 6A bei Inzigkofen.
In der Einführungswoche stand für unsere neuen Fünftklässler ein echtes Highlight auf dem Programm: ein erlebnispädagogischer Tag mit unserem Sozialarbeiter Kai Siebler! Durch spannende Spiele und...
In den kommenden Monaten wird Stefanie Rösch mit den Fächern Französisch und Gemeinschaftskunde im Rahmen ihres Lehramtsstudiums ihr Praxissemester an unserer Schule machen. Sie wird dabei im...
HZG Schulvorstellung
HZG in drei Minuten
Im Eingangsbereich des HZG wird in Zukunft ein Porträt von Lisa Heyman Frank hängen. Lisa Frank (1918-2016) war seit 1928 Schülerin am „Staatlichen Gymnasium Sigmaringen“, dem heutigen Hohenzollern-Gymnasium. Sie war das zweite Kind der einzigen jüdischen Familie Sigmaringens und wie ihre Eltern sozial integriert, respektiert und anerkannt. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 brach diese behütete Welt zusammen. In der Schule wurde sie isoliert, gemobbt, hinausgeekelt. Im Oktober 1935 verließ sie die Schule ohne Abschluss. Der Lebensplan Ärztin war zerstört. Kurz zuvor war den Juden die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen worden. Ein Emigrationsversuch in die Schweiz scheiterte, eine Ausbildung in Stuttgart als Physiotherapeutin setzte sie offener Anfeindung und Diskriminierung aus. Mit Glück konnte sie 1937 in die USA auswandern, ihre Eltern folgten gezwungenermaßen im November 1938 nach der Reichspogromnacht. Das Leben war gerettet, aber der gesamte Besitz wurde vom NS-Staat einbehalten. Eine neue Existenz in einem fremden Land aufzubauen war schwer und mühsam. Dennoch behielt Lisa Frank, inzwischen Lisa Heyman, ihre Heimatstadt in guter Erinnerung. Gerne nahm sie mit 94 Jahren die Einladung des Gemeinderates an, zur Verlegung von Stolpersteinen nach Sigmaringen zu kommen. Wichtig war ihr dabei auch der Besuch am HZG. Mit viel Versöhnungswillen erzählte sie 2012 den Schüler/innen ihre Geschichte. Die Botschaft war unmissverständlich: „Was mir passiert ist, soll in Deutschland nie wieder einem Menschen passieren."
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Ein Szenenfoto aus der Performance des Erasmus-Projekts. Foto: Edenhofer
Mit stimmungsvoller jiddischer Musik eröffnete eine Gruppe des Musik-Leistungskurses unter Leitung von Herrn Trost die Feier. Das Erasmus-Theater-Projekt des HZG unter Leitung von Fabrice Dubusset und Marie Chassot (Theater Procédé Zèbre, Vichy) und Annemarie Kastelsky und Stefanie Bisinger hat sich intensiv mit der Lebensgeschichte von Lisa Frank auseinandergesetzt. In einer tief berührenden und aufrüttelnden Performance stellten sie die Frage, was es mit einem Menschen macht, wenn er isoliert und ausgegrenzt wird. Die Botschaft des „Nie wieder!“ war deutlich zu hören, aber auch der warnende Hinweis auf viele aktuelle antisemitische Vorfälle in den letzten Wochen und Monaten.
[Weitere Infos zur Performance auf der Seite des Theater Procédé Zèbre (extern)]
Rabbiner Shneur Trebnik (r.) spricht mit den Schülerinnen und Schülern. Foto: Edenhofer.
Doch wie leben Juden eigentlich heute in Deutschland? Um diese Frage - und noch einige andere - zu beantworten, war Rabbiner Shneur Trebnik von der Synagoge in Ulm zu Gast. Die Schüler/innen der KS1 hatten sich im Geschichtsunterricht mit dem Thema Antisemitismus beschäftigt und viele, zum Teil auch sehr persönliche Fragen vorbereitet. Rabbiner Trebnik konnte sehr spannende Einblicke in das heutige jüdische Leben in Deutschland geben.
Zum Abschluss stellte die Künstlerin Marlis E. Glaser das Konzept hinter ihrem Bild vor. Unter der Überschrift „Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum“ porträtiert sie seit 2005 deutschsprachige Emigranten und Überlebende und deren Kinder. Dabei verbindet sie in den Porträts historische, biographische und biblische Elemente, wobei die Motive „Antlitz“, „Baum“, „Name“ und „Gegenstand“ immer wiederkehren. Finanziert werden die Bilder durch den Verleger Veit Feger aus Ehingen, der auch das Bild von Lisa Frank als Dauerleihgabe dem HZG übergeben hat. Der Kontakt zwischen Schule und Künstlerin wurde durch den evangelischen Pfarrer Matthias Ströhle vermittelt. Das Bild war „offiziell“ bereits im Oktober 2023 beim Fest der Kulturen im Beisein von Lisa Franks Tochter Patsy Heyman und von Bürgermeister Dr. Ehm der Schule übergeben worden. Nachdem es zuvor noch in einer Ausstellung gezeigt wurde ist es jetzt an seinen endgültigen Bestimmungsort angekommen, als Erinnerung, die Arbeit an der Zukunft ist. Es bleibt die Erkenntnis:
"Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." (George Santayana)
Das HZG verfügt über ein mikrobiologisches Labor. Neben unseren eigenen Schüler/innen arbeiten dort immer wieder auch Oberstufenschüler/innen aus benachbarten Schulen. Im Dezember besuchte uns der Bio-Leistungskurs vom Albgymnasium in Sonnenbühl. Hier ein kleiner Bericht von ihrer Arbeit.
Bei der Vorbereitung des genetischen Fingerabdrucks. Foto: Albgymnasium
Am 14. Dezember machten wir (Biologie LK, K2) uns auf den Weg nach Sigmaringen zum Hohenzollern-Gymnasium, um im Labor einen genetischen Fingerabdruck durchzuführen. Wir hatten die Möglichkeit, mit Fachlehrern vor Ort spannende Experimente zu machen und unsere theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen.
Wir bekamen die Aufgabe, den Täter anhand verschiedener DNA zu ermitteln. Dabei führten wir einen Restriktionsverdau und eine Gelelektrophorese durch, wobei wir viele Erfahrungen sammeln konnten und die Arbeit im Labor ausprobieren konnten.Für uns alle war der Besuch im Labor eine tolle und spannende Erfahrung, die uns praktische Techniken der Biologie näher brachte.
Genetischer Fingerabdruck. Foto: Albgymnasium
Kursstufe 2, Biologie Leistungskurs, Albgymnasium Sonnenbühl
Projektvorstellung: "Ein Jahr in Athen" - Eine Reise durch die Antike
Die Klasse 6b erhält in diesem Schuljahr unter der Leitung von Frau Tyrs und Herrn Berens fächerübergreifenden Unterricht in Kunst und Geschichte, der sich in mehrere Großprojekte gliedert. Im ersten Halbjahr beschäftigen sie sich intensiv mit dem Thema "Ein Jahr in Athen". Dabei werden die Fachbereiche miteinander verknüpft, um ein ganzheitliches Verständnis für die antike griechische Kultur zu fördern.
Die Unterrichtseinheit begann mit einer eingehenden Input-Phase, in der Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse sowie das alltägliche Leben der antiken Griechen erlangt werden konnten. Von besonderer Bedeutung war dabei der Fokus auf selbstständigem Lernen, wodurch die Klasse die Möglichkeit hatte, ihr Wissen eigenverantwortlich zu erarbeiten. Im Zentrum des Projekts steht die praktische Umsetzung des erworbenen Wissens. Die Schülerinnen und Schüler gestalten in Gruppen umfangreiche Comics und fiktive Tagebucheinträge, die das Leben einer selbstgewählten griechischen Person über ein Jahr hinweg authentisch darstellen. Die Ergebnisse dieser kreativen Phase werden auf einer (fast) traditionellen Papyrusrolle präsentiert, die einen eindrucksvollen Einblick in die antike Lebenswelt bietet.
Das Projekt basiert auf dem Prinzip des "Deeper Learning". Hierbei geht es nicht nur um das bloße Erlernen von Fakten, sondern um die Entwicklung von tiefgehendem Verständnis. Die Schülerinnen und Schüler werden ermutigt, eigenständig zu forschen, kritisch zu denken und das Gelernte in praxisnahen Projekten anzuwenden. Dieser Ansatz fördert nicht nur das Interesse am Lernen, sondern bereitet die Lernenden auch auf die Herausforderungen der modernen Welt vor. Die erzielten Vorteile für die Schülerinnen und Schüler sind vielseitig. Neben fundierten Kenntnissen im gewählten Thema entwickeln sie überfachliche Kompetenzen, die als 4K Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts bekannt sind: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Diese Fähigkeiten sind von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Zukunft und schaffen eine solide Grundlage für lebenslanges Lernen.
Die Klasse 6b arbeitet derzeit eifrig an der Fertigstellung der Papyrusrollen und freut sich auf das Präsentieren ihrer Leistungen. Die Projektergebnisse sind ein beeindruckendes Zeugnis für das Engagement und die Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler. Am Ende des Schuljahres wird eine Ausstellung erfolgen, in der alle Ergebnisse des fächerübergreifenden Projekts zu sehen sein werden. Ort und Zeitpunkt werden rechtzeitig bekannt gegeben!
Bei der Projektarbeit: Foto: Tyrs/Berens
S. Tyrs / T. Berens
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