Herzlich willkommen am HZG!
Herzlich willkommen am HZG!
Für drei Wochen sind vier Orientierungpraktikantinnen an unserer Schule, um am Beginn ihres Studiums einen ersten Eindruck vom Lehrerberuf zu gewinnen. Auf dem Foto von links: Nelly Müller...
Am 11. September war die Schule auf Wandertag. Das Wetter hat gehalten, auch wenn es schon sehr herbstlich war. Hier ein paar Impressionen von der Wanderung der Kl. 6A bei Inzigkofen.
In der Einführungswoche stand für unsere neuen Fünftklässler ein echtes Highlight auf dem Programm: ein erlebnispädagogischer Tag mit unserem Sozialarbeiter Kai Siebler! Durch spannende Spiele und...
In den kommenden Monaten wird Stefanie Rösch mit den Fächern Französisch und Gemeinschaftskunde im Rahmen ihres Lehramtsstudiums ihr Praxissemester an unserer Schule machen. Sie wird dabei im...
HZG Schulvorstellung
HZG in drei Minuten
Gedichtinterpretation ist nicht immer das beliebteste Thema im Deutsch-Unterricht, aber ein Poetry Slam kann viel Spaß machen. In unserer SMV entstand der Wunsch, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigten und an der Schule "mal was zu machen." Für einen qualitätvollen "Bühnenwettstreit der Dichter" gilt wie bei fast allem: "Lerne von den Besten!" Und einer der Besten war tatsächlich hier im HZG:
Bas Böttcher gilt als Pionier des deutschsprachigen Poetry Slam. Er gewann Poetry Slam Meisterschaften und machte diese innovative Form von Lyrik durch verschiedene neue Medienformate bekannt. Er ist Herausgeber der "Poetry-Slam-Fibel." Wenn er nicht an seinem Wohnort Berlin arbeitet, steht er weltweit auf den Bühnen in Literaturhäusern und auf Festivals. Zwischendrin hatte er Lehraufträge am deutschen Literaturinstitut in Leipzig, am Deutschen Literaturarchiv in Marbach, an der Kulturakademie Baden-Württemberg und an der Universität der Künste, Berlin. Seine eigenen Gedichte erschienen in mehreren Bänden und fanden auch schon den Weg in Schulbücher. Es ist ihm ein großes Anliegen, sein Wissen weiterzugeben.
Der Tag am HZG startete mit einem Auftritt von Bas Böttcher vor der Schulgemeinschaft. Es war spannend, wie er mit Sprache spielte oder wie er die Doppelbödigkeit von Sprache aufzeigte. Viele Texte erinnerten an Rap und cool war es den "Erlkönig" ("Wer reitet so spät...") von Goethe im Rhythmus des Pferdes zu hören oder die ganze Schule als "Rhythmusmaschine" zu erleben.
Im Anschluss gab es einen sehr intensiven Workshop mit interessierten Schüler/innen, der hoffentlich bald auch zu einer Aufführung führt. Ein herzliches Dankeschön an den Elternbeirat und an den Förderverein, die die Kosten für diese coole Veranstaltung übernommen haben!
Was geschieht, wenn das Grauen in eine Idylle einbricht? Vor genau 80 Jahren wurden aus einem Kinderheim in Izieu in der Nähe von Lyon 44 jüdische Kinder und ihre sieben Betreuer nach Auschwitz deportiert. Im Rahmen der viertägigen Gedenkveranstaltungen waren auch 102 europäische Jugendliche des Erasmusprojekts „Flucht. Vertreibung. Migration“ aus Rumänien, Bosnien, Österreich, Italien, Frankreich und Deutschland vor Ort, um die Feiern mitzugestalten, darunter sechs Schüler/innen des HZG.
Als ein Höhepunkt der Gedenkfeiern gestalteten die Jugendlichen des Erasmusprojekts gemeinsam eine große „Performance“ auf der Bühne in Izieu unter der künstlerischen Leitung von Fabrice Dubusset (Theater Procédé Zèbre, Vichy). Vor mehreren hundert Zuschauern wurde in sehr eindrücklichen Bildern und Tönen das Schicksal der Kinder von Izieu auf die Bühne gebracht: Die Ankunft in Izieu als einem Ort der relativen Sicherheit und Normalität, die Zerstörung dieser Welt. Den Kindern, die bereits ihre Eltern verloren hatten, wurde das Recht auf Zukunft und Leben genommen, weil sie jüdische Kinder waren. Beklemmend war die Darstellung der Eisenbahnfahrt nach Auschwitz. Die Vorstellung endete aber nicht an diesem Ort des Grauens, sondern wagte den Schritt in die Gegenwart. Die „Botschaft“ der Kinder von Izieu für die heutigen Menschen: Es gibt die Verantwortung, für eine Welt einzustehen, in der alle Menschen einen Platz zum Leben finden und eine Zukunft haben. Die Anwesenden bestätigten dies durch lange anhaltenden Applaus.
Szenenfoto: Oben die Nachstellung einer Fotografie aus dem Jahr 1943, die einige der Kinder von Izieu zeigt. Unten „heutige Jugendliche“, die die Botschaft der Kinder von Izieu aufnehmen. Foto: Hoffmann.
Zum 80. Gedenktag der Deportation der Kinder von Izieu besuchte die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth MdB (Bündnis90/Die Grünen) als offizielle Vertreterin der Bundesregierung die Gedenkstätte in Izieu. Sie nahm die Gelegenheit wahr, um mit den beiden deutschsprachigen Gruppen im Erasmus-Projekt „Flucht.Vertreibung.Migration“ aus Perchtoldsdorf in Österreich und aus Sigmaringen zu sprechen. Die Ministerin war sehr interessiert daran, wie heutige Jugendliche „Erinnerungskultur“ erleben und wie sie die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Deutschland und Österreich wahrnehmen. Dabei wurde deutlich, dass die Erinnerungsarbeit der Schulen „vor Ort“ eine wichtige aufklärende Funktion haben kann. Allerdings wird mit dem Sterben der Zeitzeugen die Kluft zur Vergangenheit immer schwieriger zu überbrücken. Dieser Brückenschlag bleibt aber wichtig, weil Themen wie Antisemitismus und Rechtsradikalismus höchst aktuell sind.
Da die Schüler/innen im Rahmen eines internationalen Theaterprojektes in Izieu sind, drehte sich das Gespräch auch um die Möglichkeiten der Umsetzung solcher kulturellen Projekte im Schulalltag. Hier wurde deutlich, dass oft die Finanzierung schwierig ist, und dass in beiden Ländern die Fächer Musik, Kunst und Theater generell einen schweren Stand haben, wenn sie sich gegen die „harten“ Fächer wie z.B. die Naturwissenschaften behaupten müssen. Vor allem aber fehlen häufig die zeitlichen Ressourcen bei Lehrkräften und bei Schüler/innen, um sich intensiver zu engagieren. Umso mehr bedankte sich Claudia Roth bei den Schülerinnen und Schülern, dass sie sich im Erasmus-Projekt engagieren und versprach, sich für mehr Unterstützung solcher Projekte stark zu machen.