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KS2 Studienfahrt nach Berlin

Die Schülergruppe mit dem Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch. Foto: Glöckner
Die Schülergruppe mit dem Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch. Foto: Glöckner

von Chiara Paulus

Die Woche nach den Herbstferien vom 7. bis zum 11. November verbrachte die Kursstufe 2 gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Blum, Frau Fries und Herrn Glöckner in unserer Hauptstadt Berlin.

Morgens um halb sechs ging es am Sigmaringer Bahnhof los. Zu Beginn noch ziemlich verschlafen und sehr müde, lockerte sich die Stimmung spätestens beim Zwischenstopp in Stuttgart, als sich alle mit Kaffee und anderen Wachmachern versorgen konnten. Die Zugfahrt verlief glücklicherweise ohne Komplikationen, aber am Ende wollten alle nur noch ankommen. Um ca. 14.30 Uhr war es dann endlich soweit und wir fuhren in den Berliner Hauptbahnhof ein. Von dort aus ging es dann mit der S-Bahn weiter zum Schulz-Hotel - unserer Unterkunft für die Woche. Die meisten hatten mit einer eher bescheidenden Unterkunft gerechnet, unsere Erwartungen bestätigten sich jedoch nicht, sondern wurden positiv übertroffen (Herr Glöckner, Sie haben sehr gut gebucht!).

Lehrer*innen wären nicht Lehrer*innen, wenn sie nicht auch auf Bildungsausflügen Stress machen würden. So konnten wir armen, erschöpften und von den Strapazen der Fahrt geplätteten Schüler*innen uns nicht lange auf unseren Zimmern ausruhen, sondern durften während eines Spaziergangs entlang der East Side Gallery dem breiten Geschichtswissen über den Bau der Berliner Mauer und dem geteilten Deutschland von Frau Fries lauschen. Nachdem uns dann doch eine Pause zur Verpflegung genehmigt wurde, machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins Berliner Kriminal Theater , wo wir die Kriminalkomödie ,,Die acht Millionäre’’ von Robert Thomas besuchten. Besonders loben müssen wir hier die schauspielerischen Leistungen und es war wirklich schön zu sehen mit welcher Leidenschaft die Darsteller auftraten. Nach dem Abendprogramm hatten wir während der gesamten Woche immer bis 24 Uhr Zeit, Berlin bei Nacht zu erkunden. Pünktlich trafen auch die letzten Entdecker ein und fielen erschöpft ins Bett, denn Berliner Luft macht wirklich müde.

Unser zweiter Tag in Berlin startete pünktlich direkt nach dem Frühstück. Das Programm für den Dienstag war vor allem geschichtlich geprägt. Mit der S-Bahn ging es los nach Berlin-Mitte zu unserem ersten Besichtigungspunkt: dem Checkpoint Charlie. Der Checkpoint Charlie war ein Grenzübergang zwischen dem amerikanischen und sowjetischen Sektor. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gab es zusätzlich eine Ausstellung über die Geschehnisse an der Mauer, unter anderem über geglückte bzw. missglückte Fluchtversuche aus der DDR, versteckt im Kofferraum, im umgebauten Auto oder verkleidet in US-Uniform.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Topographie des Terrors, einem Projekt zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors durch den Nationalsozialismus in Deutschland. An diesem Ort befanden sich während des Dritten Reichs die Zentralen der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitsamtes. Eine sehr interessante, informative, aber auch traurige und tiefgründige Ausstellung erwartete uns, die die Wichtigkeit der Aussage ,,Nie wieder!’’ erneut deutlich machte.

Im Museum asisi Panorama Berlin ließ uns das einzigartige Kunstwerk von Yadegar Asisi in den Alltag der 80er Jahre, in unmittelbarer Nähe zum früheren Todesstreifen und Grenzübergang, eintauchen. Von einer Besucherplattform aus hatten wir einen realistischen Blick im 1:1 Maßstab auf ein Panoramabild, welches Szenen zeigt, die sich direkt im Schatten der Berliner Mauer abspielten: spielende Kinder, besetzte Wohnhäuser mit Punks, Grenzsoldaten, Mauertouristen und vieles mehr. Nachdem wir in der Mittagspause alleine losziehen durften, trennten wir uns danach. Während die eine Gruppe gemeinsam mit Frau Blum und Frau Fries den Botanischen Garten ansteuerte, verbrachte Herr Glöckner mit seiner Gruppe den Nachmittag im Disgusting Food Museum, da der ursprünglich geplante Besuch des Futuriums nicht klappte. Im Botanischen Garten staunten wir nicht nur über die unvergleichbare Gartenanlage, sondern auch über die Tatsache, dass unsere Biolehrerinnen wirklich jede Pflanze benennen konnten und uns auch jede vorstellten. Die Eingangsprüfung für den Studiengang Botanik könnten wir jetzt locker bestehen.

Botanischer Garten. Foto: Glöckner

 

Beim Eintritt ins Disgusting Food Museum wird dem noch ahnungslosen Besucher eine Papiertüte in die Hand gedrückt, eine Kotztüte, wie man sie aus dem Flugzeug kennt. Über 90 Exponate aus der ganzen Welt, wie Käse mit Maden, Bullenpenis, eingelegte Mäuse und Schafsaugen, veranschaulichen wie das menschliche Ekelgefühl funktioniert und wie darauf Einfluss genommen werden kann.

Disgusting Food Museum. Foto: Glöckner

Abends trafen sich unsere Gruppen dann zum gemeinsamen Abendessen im Brew Dog, einem Brauhaus. Bei angenehmer Atmosphäre, konnten wir uns durch eine gefühlt endlose Auswahl an eigenen Biersorten probieren, was auch die etwas längeren Wartezeiten auf das Essen wieder gut machte.

Mittwochs stand dann der typische Touri-Tag mit Sight Seeing auf dem Plan. Erster Stop war der Alexanderplatz mit Blick auf den Berliner Fernsehturm und der Weltzeituhr, die zu DDR-Zeiten installiert wurde und seitdem von einem umgebauten Trabantgetriebe betrieben wird. Weiter ging es zu den Hackeschen Höfen. Das größte Gewerbehof-Ensemble Deutschlands lädt zum Shoppen und Essengehen ein und man findet Dinge, die es sonst nirgendwo gibt. Eine beeindruckende und zugleich bedrückende Atmosphäre verströmt das Holocaust-Mahnmal, ein Denkmal für die rund 6 Millionen Juden Europas, die unter der Herrschaft von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten ermordet wurden. Die Betonstelen des Denkmals unterscheiden sich nur in ihrer Höhe voneinander und erzeugen ein wellenförmiges Muster. Mit dieser abstrakten Form soll das Mahnmal zum Nachdenken anregen. Schließlich ging es dann zum Brandenburger Tor, wo wir die erste Bekanntschaft mit einem etwas außergewöhnlichen Bewohner Berlins machten. Der ,,Jukeboxbubi’’ fühlte sich durch Frau Fries’ Wissen und geballte Intelligenz dermaßen beim Tanzen zu Britney Spears’ Rhythmen gestört, dass er nicht nur verbal, sondern auch wild gestikulierend seinen Unmut deutlich machte. Wirklich toxic! Davon ließ sich Frau Fries aber nicht beeindrucken - Lehrkräfte sind eben einiges gewöhnt.

Am Brandenburger Tor. Foto: Glöckner

Zu Fuß erreichten wir dann den Tränenpalast, die ehemalige Ausreisehalle von der DDR nach Westen am Bahnhof Friedrichstraße. Die Bezeichnung entstand, weil  DDR-Bürger ihre westlichen Besucher hier oft unter Tränen verabschiedeten. Sie selbst hatten meist keine Reisefreiheit in die Bundesrepublik.

Berlin ist Mittelpunkt des politischen Geschehens in Deutschland, weshalb wir nachmittags das Reichstagsgebäude besuchten, wo der Deutsche Bundestag seinen Sitz hat. Von einer Besuchertribüne im Plenarsaal aus durften wir eine Bundestagsdebatte live miterleben. Auch für eine Besichtigung der Reichstagskuppel blieb Zeit. Anschließend trafen wir uns mit dem Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch von der SPD, mit dem wir lange diskutierten. So lange, dass die Bundestagskantine geschlossen hatte, wo eigentlich das Abendessen hätte stattfinden sollen. Doch auch für dieses Problem gab es eine Lösung: Herr Mesarosch bestellte kurzerhand 44 Pizzen zum Bundestag. Wir bedanken uns ganz herzlich für die tollen Gespräche und das Essen! Unser Besuch im Bundestag wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Am Donnerstagmorgen machte sich der Kunst Leistungskurs von Frau Typs alleine auf den Weg in die Alte Nationalgalerie, welche Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts beherbergt. Anlass des Besuches war vor allem eine der kostbarsten und umfangreichsten Sammlungen von Werken der deutschen Romantik, unter anderem zahlreichen Malereien von Caspar David Friedrich. Der Rest der KS2 und unsere Lehrer besichtigten währenddessen das Museum für Naturkunde. Das größte Naturkundemuseum in Deutschland beeindruckt mit einem Bestand von mehr als 30 Millionen Exponaten. Nach dem Aufenthalt in den Museen hatten wir den restlichen Tag frei und durften Berlin auf eigene Faust entdecken. Die  dynamische und aufregende Kulturmetropole bietet für jeden etwas. Unser letzter ,,richtiger’’ Tag endete mit müden und glücklichen Schüler*innen, die aber alle ein wenig traurig waren, denn am nächsten Tag sollte es schon wieder zurück in die Heimat gehen.

Nach dem Frühstück und Aufräumen der Zimmer am Freitag stand dann die Rückfahrt an. Abends um 20Uhr kamen wir wieder in Sigmaringen an und wurden von unseren Familien in Empfang genommen.

Rückblickend ist Berlin wirklich eine Reise wert. Wir Schüler*innen verbrachten fünf erfahrungsreiche Tage in der deutschen Hauptstadt, die uns deutlich zeigten, dass das schulische Lernen nicht ausschließlich im Klassenzimmer stattfinden muss. Kaum eine Stadt ist so vielfältig und verbindet so viele Gegensätze in sich. Unser Aufenthalt war wirklich einzigartig und wir kehren um einiges reicher nach Sigmaringen zurück. Um einiges reicher an Erfahrungen, Erkenntnissen und Erinnerungen, wahrscheinlich auch  um einiges reicher an Souvenirs. Ein riesiges Dankeschön geht an unsere Lehrkräfte Frau Blum, Frau Fries und Herrn Glöckner, die unsere Reise durch ihre kompetente Planung und Betreuung so großartig machten.

Pizza vor dem Hotel. Foto: Glöckner

 


 

 

 

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