Ein Autor mit Lampenfieber?!
von Schülerinnen und Schülern der 7c
Endlich hat es geklappt! Nach Unsicherheiten und einer Verschiebung aufgrund von Corona kam am 24. Mai der Autor Manfred Mai zu uns (den Klassen 5,6 und 7c) ans HZG, um uns sein Buch „Das verkaufte Glück - Der lange Weg der Schwabenkinder“ vorzustellen.
Manfred Mai liest aus seinem Buch vor. Foto: Körkel
Wir fanden es toll, wie ehrlich der Schriftsteller war: Beispielsweise hat er uns erzählt, dass er nach zwei Jahren Corona und lebensbedrohlicher Krankheit jetzt unsicher sei, ob er noch Lesungen halten kann und er deshalb viel Lampenfieber habe.
Uns beeindruckte vor allem der Inhalt der Geschichte aus dem 18. Jahrhundert: Die sogenannten Schwabenkinder mussten einen beschwerlichen Fußweg laufen, den Manfred Mai sogar teilweise selber abgelaufen war, um ihn besser beschreiben zu können. Die Kinder wurden damals schon mit 8 Jahren ins Schwabenland geschickt, weil ihre Familien so arm waren, dass die Eltern nicht die ganze kinderreiche Familie ernähren konnten. Wir waren darüber entsetzt, dass Kinder damals noch geschlagen werden durften, sie weit weg von zu Hause für wenig Geld hart arbeiten mussten und Mädchen und Frauen gegenüber Jungen und Männern nicht gleichberechtigt waren. Unglaublich, dass die Kinder aus dem Ausland im Schwabenland nicht zur Schule gehen mussten.
Manfred Mai erklärte mit uns gemeinsam die damalige politische Situation und führte uns intensiv und mit viel Gestik, Mimik und verstellter Stimme verschiedene Textstellen des Buches beeindruckend vor Augen und Ohren.
Obwohl die Schicksale der Schwabenkinder nicht so angenehm sind, fanden wir die Vorstellung lehrreich und spannend. Wir sind jetzt richtig neugierig auf die gesamte Lektüre!
Und das Lampenfieber, Herr Mai, hat man Ihnen nicht mehr angemerkt!