Herzlich willkommen am HZG!
Herzlich willkommen am HZG!
Liebe Viertklässler/innen, liebe Eltern! Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Schule. So können Sie das Hohenzollern-Gymnasium kennenlernen: Am Tag der offenen Tür: Donnerstag 13. Februar...
Adventskonzert des HZG Donnerstag den 19.12.2024 (geänderter Termin!) 19:00 Uhr, Aula des HZG. Alle Chöre, Orchester und Musikgruppen des HZG spielen ein festliches vorweihnachtliches...
Alle Informationen auf https://hzg-50-jahre-auf-dem-berg.de/
HZG Schulvorstellung
HZG in drei Minuten
Zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Szenenfoto Performance Lisa Frank. Foto: HZG
"...und plötzlich war sie unerwünscht..." Erinnerung an Lisa Frank und die Reichspogromnacht
Musik - Vortrag - Theater // Erasmus-Projekt des HZG und Kreiskulturforum
Theaterarbeit im Zeichen der Erinnerung: Jeder ist jemand, doch was geschieht, wenn ein Mensch zum „unerwünschten Niemand“ gemacht wird? Mit beeindruckenden Bildern stellte sich die Theater-AG des HZG (Leitung: Annemarie Kastelsky und Stefanie Bisinger) dieser Frage, im Rahmen des Erasmus-Projekts unterstützt durch sieben Jugendliche des Lycèe Saint Pierre von der „Institution Saint Joseph“ aus Cusset bei Vichy (Frankreich).
"Gedankenmaschine" - Szenenfoto aus der Performance zu Lisa Frank. Foto: HZG.
Im Mittelpunkt stand die Lebensgeschichte der im Jahr 2016 verstorbenen früheren Schülerin Lisa Frank aus Sigmaringen. Der ehemalige Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber stellte in einem sehr informativen Impulsvortrag die Lebensgeschichte dieser starken Frau vor, die 1935 nicht nur das staatliche Gymnasium Sigmaringen, sondern auch Heimatstadt und Heimatland verlassen musste, nur weil sie Jüdin war. Er erzählte von Ausgrenzung und Mobbing, aber auch von Rückkehr und Versöhnung. Und er weitete den Blick auf die vielen Opfer des NS-Rassismus und Antisemitismus. Das Thema reiht sich ein in die Veranstaltungsreihe „SIGnifikante Frauen im Landkreis Sigmaringen“, das Kreiskulturforum war Mitveranstalter des Abend.
Dr. Edwin Ernst Weber. Foto: HZG
Ein Schülerensemble eröffnete mit Kletzmer-Musik einen ersten Zugang zum jüdischen Leben in Deutschland, während der Kammerchor des HZG mit dem intensiven, fast bedrückenden Werk „9. November. Stimmen der Vergangenheit“ die Erinnerung an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 ins Gedächtnis rief. Die musikalische Gesamtleitung lag bei Mathias Trost. Das mit großer Kraft von Varvara Loviagin und Selissa Vidmar vorgetragene jiddische Widerstandslied „Sog nit keijnmol“ leitete zum Theater über.
Kammerchor des HZG unter Leitung von Mathias Trost. Foto: HZG.
Unter der Regie von Fabrice Dubusset vom Theater Procédé Zèbre in Vichy baute die internationale Theater-Gruppe in einer großartigen Performance die Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit. In starken und emotional berührenden Bildern, die genügend Raum für Interpretation ließen und immer wieder den Rückbezug zu Lisa Frank boten, zeigten die Jugendlichen freundliche Nachbarn im Gleichschritt marschierend; sie schufen die Maschine der nagenden Selbstzweifel; sie begrenzten durch Glaswände die Freiheit und machten Menschen zu Marionetten. Die laute Forderung des „Nie wieder!“ stand im Raum, in Frage gestellt durch aktuelle Zeitungsmeldungen, die das erneute Erstarken des Antisemitismus in Deutschland verdeutlichten.
Nie wieder? - Szenenfoto aus der Performance zu Lisa Frank. Foto: HZG.
Ein beeindruckender Abend mit klarer Botschaft. Lisa Frank, die 2012 im Alter von 94 Jahren das Hohenzollern-Gymnasium besuchte, legte damals allen ans Herz, dass nie wieder einem Menschen das passieren dürfe, was ihr passiert war. „Nie wieder!“
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Lisa Heyman, geb. Frank (1918-2016) war ab 1928 die einzige jüdische Schülerin (und eines von sehr wenigen Mädchen) am staatlichen Gymnasium Sigmaringen. Sie stammte aus einer gut integrierten Sigmaringer Unternehmerfamilie mit jüdischen Vorfahren. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor die Familie mit unglaublicher Geschwindigkeit ihr soziales Netz. Lisa wurde in der Schule ausgegrenzt und gemobbt und verließ 1935 ohne Abschluss die Schule. Ihr Traum vom Medizinstudium war geplatzt. Nachdem sie kein Visum für die Schweiz erhielt, machte sie eine Masseur-Ausbildung an einem jüdischen Institut in Stuttgart. Dort war sie offener Diskriminierung ausgesetzt. Mit Hilfe von Verwandten gelang ihr 1937 die Emigration in die USA. Ihr Vater wurde am 09. November 1938 in Sigmaringen inhaftiert, die Familie musste innerhalb von drei Tagen die Stadt in Richtung USA verlassen; der ganze Besitz blieb zurück und wurde vom Staat enteignet. Einige Verwandte wurden in Dachau und Auschwitz ermordet. Nach dem Tod ihres Mannes besuchte Lisa Heyman ihre Heimatstadt und stellte viele alte Kontakte wieder her. Als 2012 zu Ehren ihrer Familie "Stolpersteine" verlegt wurden, war sie als 94jährige auch im HZG zu Gast. Versöhnung war ihr ein großes Anliegen.
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Seit 2018 ist das HZG Teil eines europäischen Erasmus-Projekts, das sich durch gemeinsame Theaterarbeit dem Thema "Erinnern" widmet. Zentrum, Ideengeber und Motor des Projekts ist Fabrice Dubusset, Leiter des Theater Procédé Zèbre in Vichy (Frankreich). Neben dem HZG sind auch Schulen und Theatergruppen aus Frankreich (Lycèe Saint Pierre, Cusset) Italien (IIS Les Ambrois, Oulx / Lelastiko, Brescia / Alma Teatro, Turin), Bosnien-Herzegowina (Agencija lokalne demokratije, Zavidovici) und Rumänien (Liceul tehnologic Liviu Rebreanu, Hida / Colegiul National Titu Maiorescu, Aiud / Universitatea de stiinte agricole si medicina veterinara, Cluj-Napoca) beteiligt. Weitere Informationen auf der Seite von Procédé Zèbre (externer Link, französisch). Bei dieser Veranstaltung wurde die Theaterarbeit durch Stefan Hallmayer, Intendant des Theater Lindenhof in Melchingen, unterstützt.
Jahresversammlung des Fördervereins des Hohenzollern-Gymnasium
Anfang November fand Jahresversammlung des Vereins der Freunde des Hohenzollern-Gymnasium statt.
Das Vorstandsteam des Fördervereins (v.l.) Mathias Trost, Simone Curman, Jürgen Maluck und Barbara Lechner-Gay. Foto: HZG
Die Vorsitzende Barbara Lechner-Gay zeigte im Jahresbericht, dass der Verein im vergangenen Jahr die Schule vorrangig in drei Bereichen unterstützen konnte. Ein Schwerpunkt lag auf der breiten Förderung von Exkursionen und Studienfahrten. Dann konnte mit der Anschaffung eines Kontrabasses das musikalische Leben am HZG ausgebaut werden. Der dritte und vielleicht wichtigste Schwerpunkt, ist aber für die Öffentlichkeit kaum sichtbar. Auch in diesem Jahr konnten wieder Familien diskret, schnell und unbürokratisch unterstützt werden, die sich kostspielige Schulveranstaltungen wie z.B. Schullandheime nicht leisten können. Aufgrund der durch die Inflation überall gestiegenen Kosten wird dies eine immer wichtigere Aufgabe des Vereins. Eine schöne Mitteilung war, dass auch im vergangenen Jahr einige neue Mitglieder gewonnen werden konnten. Schatzmeisterin Simone Curman vermeldete im Kassenbericht einen positiven Abschluss. Der Schulleiter des HZG, Martin Hoffmann, bedankte sich sehr herzlich für die Unterstützung durch den Verein und betonte dessen Wichtigkeit für das Schulleben. Anschließend wurde der Vorstand entlastet. Da der Verein allein von Mitgliedsbeiträgen und Spenden lebt, sind neue Mitglieder und Spender jederzeit willkommen. Um die Mitgliedschaft möglichst allen zu ermöglichen, beträgt der Mindestbeitrag pro Person 12 Euro im Jahr (also 1 Euro pro Monat), doch kann dieser Betrag jederzeit freiwillig erhöht werden. Informationen und Anmeldeformulare finden Sie auf der Homepage oder sie bekommen diese im Sekretariat.
In seiner konstituierenden Sitzung hat der Elternbeirat die bisherige Spitze im Amt bestätigt.
Auch in diesem Schuljahr wird in bewährter Weise Klaus Reimann den Elternbeirat leiten, unterstützt von seinem Stellvertreter Jörg Vettermann. Ergänzt wird der Vorstand durch Nina von Kunhardt (Kasse) und Jens Kanthack (Schriftführer).
Die Elternvertreter in der Schulkonferenz sind Klaus Reimann (kraft Amtes), Jörg Vettermann, Petra Staib und Andrea Erdeljac. Stellvertretende Mitglieder der Schulkonferenz sind Stefan Rapp, Elisabeth Eschler und Jens Kanthack.
Das Amt der Busbeauftragten bleibt in den bewährten Händen von Petra Staib.
Allen Elternvertretern ein ganz herzliches Dankeschön für das Engagement und dem neuen EB-Vorstand viel Erfolg!