Herzlich willkommen am HZG!
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Exklusiv zu "50 Jahre auf dem Berg" hat die Fair-Trade-AG des HZG zusammen mit dem erfahrenen Schulmode-Partner LYTD® Fashion eine neue Schulkollektion entworfen! Zum Fest gibt es unser...
Die Fairtrade-AG des HZG und Schulleiter Martin Hoffmann freuen sich über die Rezertifizierung. Foto: Bodmer Hohenzollern-Gymnasium erfolgreich als Fairtrade School rezertifiziert Wir freuen uns...
Foto: Schmitz Die Klasse 8a hat am Freitag, den 06.06.2025 einen tollen Vormittag im pädagogischen Hochseilgarten des Hauses Nazareth verbracht. In luftiger Höhe haben die Schülerinnen und Schüler...
Foto: Körkel Wie versprochen hier jetzt der lange Bericht zur Taizéfahrt 2025 Nachdem unsere Schule bereits vor 2 Jahren eine kleinere Taizé-Exkursion unternommen hatte, kam es in diesem Jahr...
Herr Weis vom Landratsamt und Herr Hengstler von der Polizei (r.) diskutieren mit den Schüler/innen. Foto: Saurbier „Skandal!!! Hohenzollern-Gymnasium Sigmaringen bis zu den Sommerferien...
Foto: Körkel Ein Teil der Oberstufe fuhr über das verlängerte Wochenende für fünf „Tage der Besinnung“ in den burgundischen Pilgerort Taizé. Dieses Jahr war unsere Gruppe, bestehend aus...
Ein Teil der Läuferstaffeln aus der 6C. Foto: Bulling Zwei Staffeln aus der 6C waren beim diesjährigen Donaustaffellauf am Start und haben sich wacker geschlagen. Alle waren mit großer Freude...
HZG Schulvorstellung
HZG in drei Minuten
Vichy ist ein berühmtes Kurbad. Die Theater-AG im Bäderbereich. Foto: Kastelsky.
Was passiert, wenn eine Theatergruppe in zwei Kleinbussen, die nach ihren Fahrern „Julibus“ und „Bisibus“ genannt wurden, nach Frankreich reist? Genau: Beaucoup de théâtre… Vom 14. bis 18. Mai war die Theater-AG des Hohenzollern-Gymnasiums in Vichy, um am Festival „Water is memory“ teilzunehmen, das jedes Jahr vom Theater Procédé Zèbre veranstaltet wird. Gleich nach der Ankunft am ersten Abend entführte eine Theatergruppe aus der Mongolei mit ihrer Aufführung „Esprit Nomade“ die Zuschauer in die mongolische Steppe.
An den folgenden Tagen wurde zusammen mit den Schülerinnen und Schülern aus Cusset intensiv für die gemeinsame Aufführung am Samstag geprobt. Dennoch blieb auch Zeit, den Schulalltag am Collège Saint-Joseph kennenzulernen und die Stadt zu erkunden. Bei einem sonnigen Spaziergang durch den mondänen Kurort bewunderte die Gruppe die elegante Architektur der Stadt und verkostete die weltberühmten Heilwasser von Vichy.
Die Jugendlichen beschäftigten sich jedoch auch mit der weniger glamourösen Vergangenheit der Stadt: Vichy war von 1940 bis 1944 Sitz der Regierung von Marschall Pétain, die mit Nazi-Deutschland kollaborierte, der sogenannten Vichy-Regierung, die später nach Sigmaringen kam. Einige staunten nicht schlecht, als sie in einer Straße plötzlich auf Wehrmachtssoldaten und französische Miliz trafen. Doch zum Glück waren sie nicht in der Vergangenheit gelandet, sondern beim Dreh des Films „Notre Salut“, der 2026 in die Kinos kommen soll.
Sehr beeindruckend war auch die Führung in der Synagoge von Vichy, in der die Vorsitzende der israelitischen Gemeinde, Mme Michelle London, den Schülerinnen und Schülern die jüdische Religion und ihre Riten erklärte, aber auch die Deportation der französischen Juden aus Vichy in die Vernichtungslager nicht aussparte. An diesem Abend gab es noch eine weitere spannende Theateraufführung im Temple Protestant zu sehen.
Im Schlossgarten von Busset. Foto: Kastelsky
Am Schloss von Busset folgte schließlich der Höhepunkt der Reise: Neben der Besichtigung des Schlosses stand am Samstagabend im Rahmen des Festivals die gemeinsame Aufführung „Sigmaringen – Vichy“ auf dem Programm. Bei einem Theaterspaziergang am Schloss und im Schlosshof zeigten die Jugendlichen aus Vichy und Sigmaringen ihre Performance. Die Bilder der Performance nahmen die Ausgrenzung der jüdischen Familie Frank in Sigmaringen zum Ausgangspunkt und so wurde vor beeindruckender Kulisse und in ebenso beeindruckenden Bildern das Schicksal dieser Familie thematisiert. In einer anderen Sequenz lasen die Jugendlichen aus Bittbriefen französischer Juden an Marschall Pétain: Sie baten um eine Arbeitserlaubnis und flehten ihn an, ihre Angehörigen vor der Deportation zu bewahren. „Alle Menschen sind gleich, alle Rassen sind gleichwertig, alle Religionen sind respektabel.“ schreibt ein Jude aus Marseille. Eine weitere Szene verdeutlichte mit aktuellen Zeitungsmeldungen aus Deutschland und Frankreich das erneute Erstarken von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit.
Szenenfoto aus "Und plötzlich war sie unerwünscht." Freiluftaufführung Garten des Schlosses von Busset. Foto: Kastelsky
Die Jugendlichen forderten: „Nie wieder! Plus jamais!“
Sie fragten: „Nie wieder? Plus jamais?“
Doch was wäre Theater ohne Überraschungen? Am Ende der Performance fanden sich die Zuschauer inmitten der Geburtstagsfeier zu Ehren des Fürsten von Hohenzollern Sigmaringen, bei der dem Fürsten das Telegramm von Reichsaußenminister Ribbentrop überreicht wurde, mit der Anweisung das Schloss umgehend zu räumen. Es kreischt die Fürstin „Pétain in meinem Bett?!!“, es kreischt die Geburtstagsgesellschaft und die fürstlichen Flaggenträger eilen samt fürstlicher Flagge davon… So fand die Performance trotz ihrer Ernsthaftigkeit einen grotesken, erheiternden Schluss, der durch einen großen Applaus des Publikums belohnt wurde.
Merci beaucoup à Fabrice Dubusset und dem ganzen Team von Procédé Zèbre sowie dem Collège Saint-Joseph und den Gastfamilien für den herzlichen Empfang und diese spannenden Tage!
(Theater-AG des HZG)